Dr. Michael Wilhelm - Apotheker

Dr. Michael Wilhelm

Ihr Apotheker in der Stern Apotheke München und Falken Apotheke Ismaning

Tinitus – was tun?

Tinitus- was tun?
An Tinnitus bzw. Ohrgeräuschen leiden in Deutschland ca. 10 Millionen Menschen. Mediziner benennen das Pfeifen,
Klingeln oder Rauschen im Ohr mit dem lateinischen Wort Tinnitus. Tinnitus beschreibt akustische Wahrnehmungen,
die sich nicht auf eine tatsächliche Geräuschquelle zurückführen lassen und nur von der betroffenen Person gehört werden. Die Geräusche besitzen keinerlei Informationsgehalt für den Hörenden und können schwer belasten. Die Ursachen von Tinnitus sind vielfältig. Meist werden Ohrgeräusche durch eine Schädigung des Hörsinns ausgelöst, z. B.
durch ein Schalltrauma oder eine Dauerbeschallung über Jahre. Denn Lärm schädigt unter anderem Zellen in der Hörschnecke des Innenohrs. Häufig tritt ein Tinnitus auch als Folge oder in Begleitung von Hals-Nasen-Ohrenerkrankungen wie einem Hörsturz oder einer Mittelohrentzündung auf, aber auch Herz-Kreislauferkrankungen oder Morbus Menière (eine Erkrankung des Innenohrs) können das Symptom verursachen. Denn Stress und Entzündung können die Durchblutung im Innenohr stören, Experten bezeichnen sie als Mikrozirkulationsstörung so werden die Hörzellen geschädigt. Hinzu kommt, dass das Risiko für eine Tinnitus Erkrankung mit zunehmendem Alter steigt.

Tinnitus ist zwar kein akuter Notfall aber doch ein Eilfall. Die zugrundeliegende Schädigung im Bereich des Innenohrs ist oft wieder behebbar. Wichtigste Voraussetzung dafür, schnell mit der Therapie beginnen. Denn die akuten Phantomgeräusche können sich deutlich verbessern oder wieder ganz verschwinden, was bei einem bereits chronifizierten Ohrgeräusch schwieriger ist.
Eine Tinnitus-Erkrankung und deren Begleiterscheinungen können gravierende Folgen haben, Konzentrationsschwierigkeiten und eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit, im schlimmsten Fall sogar Arbeitsunfähigkeit. Oft fühlen sich Tinnitus-Patienten dem Dauergeräusch ausgeliefert, was zu sozialem Rückzug und Depression führen kann.

Tinnitus-Betroffene sollten daher bei anhaltenden Beschwerden eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Insbesondere Hals-Nasen-Ohren-Ärztinnen und – Ärzte sind auf diese Indikation spezialisiert und können Therapie-Möglichkeiten aufzeigen.
Neben durchblutungsfördernden Medikamenten, wie z. B. Ginko Präparaten, werden im Rahmen der medikamentösen Behandlung im Akutstadium häufig entzündungshemmende Glukokortikoide (z.B. Kortison) eingesetzt.

Konzentrieren Sie sich auf Aktivitäten, die Ihnen Freude machen und bauen Sie positive Erlebniswelten auf.
Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers – auf ausreichend Schlaf, Bewegung und eine gesunde Ernährung.

Ihr Dr. Michael Wilhelm
mit dem Team der Falken Apotheke