Dr. Michael Wilhelm - Apotheker

Dr. Michael Wilhelm

Ihr Apotheker in der Stern Apotheke München und Falken Apotheke Ismaning

Gesund durch die Kraft der Natur –
Heilpflanzenkompendium

2. Der echte Salbei ( Salvia officinalis ) ein unterschätztes Multitalent

Der Echte Salbei auch Garten-Salbei, Küchensalbei oder Heilsalbei genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Salvia.
Diese immergrüne Gewürz- und Heilpflanze stammt eigentlich aus dem Mittelmeerraum. Der Name leitet sich vom lateinischen „salvus“ ab, das bedeutet gesund, heil, unversehrt und wohlbehalten.
Schon im 1. Jahrhundert wird die Wirkung von Salbeiarten beschrieben. Der dekorative Lippenblütler kam im Mittelalter in unsere Klostergärten nach Europa, und avancierte schnell zum Allheilmittel. Die Blätter des Echten Salbei enthalten ätherisches Öl, Gerbstoffe und Flavonoide.

Studien zeigen, dass die Inhaltsstoffe der Salbeiblätter bakterien hemmende und teilweise auch antivirale Eigenschaften besitzen. Bis jetzt sind folgende Anwendungen wissenschaftlich belegt. Entzündungen im Mund- und Rachenraum, Halsentzündungen, Reduktion von übermäßigem Schwitzen, milde dyspeptische Beschwerden wie Völlegefühl und schwaches Sodbrennen sowie leichte Entzündungen der Haut.

Salbei enthält im ätherischen Öl Thujon, welches in höheren Konzentrationen neurotoxisch wirken kann. Der Inhaltsstoff ist zwarhauptsächlich im ätherischen Öl enthalten und weniger immwässrigen Teeauszug, trotzdem sollte auch hier die Anwendungsdosis nicht überschritten werden. Beim Beschwerdebild der Hyperhidrose, dem vermehrten Schwitzen, wirkt sich der Verzehr von Salbeitee positiv aus. Unterstützend können Sie salbeihaltige Deodorants verwenden.
Für eine innere Anwendung gilt daher ca. 1-2 g in 150 ml und für die äußere Anwendung (Gurgeln, Spülen und Umschläge) etwa 2,5g auf 100 ml kochendes Wasser und ca. 5-10 min ziehen lassen. Die Anwendung sollte, ohne ärztliche Begleitung, Innerlich nicht länger als eine Woche am Stück und äußerlich nicht länger als sechsWochen betragen.

Vorsicht bei dem Gebrauch von Salvia officinalis ist bei Kindern, Stillenden und und Asthmatikern/innen geboten. Die ätherischen Öle können bei Kindern zu Atemnot führen, sodass eine Anwendung bei Erkältungserkrankungen hier
nicht zu empfehlen ist.
Ebenso führt Salbei bei Personen mit Asthma ggf. zu einem akuten Anfall. Die Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit ist nicht geeignet, da das ätherische Öl in die Muttermilch übergeht und deren Geschmack negativ verändert. Eine der herausragenden Eigenschaften des Salbeis ist seine geradezu magische Anziehungskraft auf Insekten. Als Nektarquelle lockt er Bienen und Schmetterlinge an und fördert die Biodiversität, gleichzeitig bereichert er mit seinem Duft
und Geschmack unsere Küche und die Hausapotheke.

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