Dr. Michael Wilhelm - Apotheker

Dr. Michael Wilhelm

Ihr Apotheker in der Stern Apotheke München und Falken Apotheke Ismaning

Der Stich einer Wespe oder Biene- für viele
Menschen bedeutet er Lebensgefahr.

Der Stich einer Wespe oder Biene- für viele Menschen bedeutet er Lebensgefahr.

Insekten mit Giftstachel oder blutsaugende Insekten können durch ihren Stich beim Menschen örtliche Reaktionen oder Allgemeinreaktionen auslösen. In Mitteleuropa ursächlich sind überwiegend Stiche der Honigbiene oder bestimmter Faltenwespen und Stiche von Mücken oder Fliegen.
Insektengift löst an der Stichstelle toxische Reaktionen aus. Allergisch verursachte gesteigerte örtliche Reaktionen treten bei bis zu 25 % der Bevölkerung auf. Der Stich blutsaugender Insekten führt bei mindestens 75 % der Bevölkerung zu allergisch ausgelöster Quaddel oder Papel an der Stichstelle, manchmal kommt es zu gesteigerten örtlichen Reaktionen, andere Erkrankungen sind selten. Akute Krankheitserscheinungen nach einem Insektenstich werden symptomatisch behandelt. Nach Allgemeinreaktionen oder gesteigerten örtlichen Reaktionen aufgrund einer Insektenstichallergie sind dauerhafte Maßnahmen zur Allergenvermeidung sowie zur Selbsthilfe des Patienten im Falle eines erneuten Kontaktes mit dem Auslöser nötig.
Liegt eine Allergie gegenüber dem Insektengift vor, kann es zu einer systemischen Reaktion vom Soforttyp (Anaphylaxie) kommen. Beispielsweise sind ungefähr 3% der Allgemeinbevölkerung im Laufe des Lebens von einer Anaphylaxie auf einen Bienen- oder Wespenstich betroffen. Todesursachen sind vor allem Obstruktion der Atemwege oder kardiovaskuläres Versagen. Bei Bienen- oder Wespengiftanaphylaxie ist in den meisten Fällen eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) angezeigt.
Wenn möglich, sollte als erstes der Stachel aus der Haut entfernt werden. Eine Manipulation der Wunde, z.B. der Versuch, das Gift mit dem Mund auszusaugen oder aus der Wunde zu pressen, ist nicht zielführend. Besser ist die Kühlung des Stichgebiets, um Hyperämie und Schwellung zu reduzieren. Bei einer ausgeprägten allergischen Reaktion ist eine Behandlung mit lokalen oder systemischen Glukokortikoiden, Antihistaminika, sowie ggf. Adrenalin ratsam. Bei einem anaphylaktischen Schock sollte umgehend ein Notarzt gerufen werden.
Ist die Allergie noch nicht bekannt, kann der Arzt dies feststellen und mit einer entsprechenden Therapie beginnen. „Eine Hyposensibilisierung gegen Wespengift verläuft zu fast 100 Prozent erfolgreich". Außerdem kann der Arzt bei einer Insektengiftallergie Verhaltensregeln geben und ein Notfallset verschreiben. Dieses Set enthält abschwellend wirkende Medikamente gegen die allergische Reaktion wie Antihistaminika und Kortison, sowie eine Adrenalin-Spritze, die den Kreislauf stabilisieren kann, falls ein Schock droht. Das Set sollte stets mitgeführt werden. Bei leichteren Beschwerden wie Juckreiz, Rötung etc. haben sich orale Antihistaminika und z.B. auch leichte Kortisonsalben bewährt. Die Produktauswahl ist genauso vielfältig wie die Beschwerden, lassen Sie sich deshalb bitte bei uns persönlich in der Falken Apotheke intensiv dazu beraten, sprechen Sie uns bei Ihrem nächsten Besuch gerne darauf an.

Ihr Dr. Michael Wilhelm
mit dem Team der Falken Apotheke