Brennende Fragen bei Harnwegsinfekten – Zwischen Antibiotika und Phytopharmaka
Brennende Fragen bei Harnwegsinfekten – Zwischen Antibiotika und Phytopharmaka
Es beginnt meist harmlos – ein leichtes Ziehen im Unterbauch, häufiger Harndrang. Doch schnell kann jeder Toilettengang zur Feuerprobe werden.Brennen, Schmerzen, das Gefühl, ständig müssen zu müssen, obwohl kaum etwas kommt – eine Blasenentzündung ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein kleines Organ den gesamten Alltag dominieren kann. Harnwegsinfektionen gehören zu den häufigsten bakteriellen Infektionen, vor allem bei Frauen.
Escherichia coli, sonst ein harmloser Bewohner des Darms,wird in der Blase zum ungebetenen Störenfried. Über die Harnröhre gelangt er in die Blase, setzt sich an der Blasenschleimhaut fest und löst dort eine mitunter schmerzhafte Entzündung aus. Aufgrund ihrer kürzeren Harnröhre sind Frauen etwa viermal häufiger betroffen als Männer. Die akuten Symptome einer akuten unkomplizierten Zystitis sind neu auftretende Schmerzen beim Wasser-lassen, ein imperativer Harndrang, Entleerung kleiner Harnmengen bei vermehrtem Harndrang und Schmerzen oberhalb der Symphyse. Doch beider akuten unkomplizierten Zystitis – der klassischen Blasenentzündung – braucht es nicht immer gleich ein Antibiotikum. Eine Zystitis gilt als unkompliziert, wenn keine relevanten funktionellen oder anatomischen Anomalien, Nierenfunktionsstörungen oder schwerwiegenden Begleiterkrankungen vorliegen. Phytotherapeutika versus Antibiotika. Im Vordergrund der Behandlung einer akuten unkomplizierten Zystitis steht die schnelle Linderung der klinischen Symptome. Dabei sollte eine Antibiotikatherapie möglichst vermieden werden, um Resistenzbildungen zu verhindern. Als pflanzliche Alternative werden vor allem Bärentraubenblätter und die Dreierkombination aus Rosmarin, Tausendgüldenkraut und Liebstöckel in der Behandlungsleitlinie hervorgehoben. Die Inhaltsstoffe aus diesen Pflanzen, entfalten eine entzündungshemmende, krampflösende, antibakterielle und durchspülende Wirkung.
Die Kombination aus Kapuzinerkressenkraut und Meerrettichwurzel hat sich in der Praxis ebenfalls bewährt, da ihre enthaltenen Senfölglykoside in der Blase zu antimikrobiell wirksamen Senfölen umgewandelt werden.
Weitere pflanzliche Arzneimittel sind Aquaretika, beispielsweise mit Birkenblättern, Brennnesselkraut, Goldrutenkraut, Hauhechelwurzel, Orthosiphonblättern, Petersilienkraut und -wurzel, Schachtelhalmkraut und Wacholderbeeren.
Symptome wie Fieber,ein reduzierter Allgemeinzustand und Flankenschmerzen deuten auf eine Nierenbeckenentzündung hin, die immer ärztlich behandelt werden muss. Hier kommen dann meist Antibiotika zum Einsatz.
Zur Rezidivprophylaxe bietet sich ein Mannose Produkt an, hier kam es zu einer deutlichen Reduktion von Harnwegsinfekten.
Tipps zur Prophylaxe:
Warmhalten von Füßen und Unterleib ,ausreichende Trinkmenge, vollständige, regelmäßige Blasenentleerung, Miktion nach dem Geschlechtsverkehr und keine übertriebene Intimhygiene, Mannose Produkt regelmäßig einnehmen.
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Ihr Dr. Michael Wilhelm
mit dem Team der Falken Apotheke